Der Beifuss ist eine eher unauffällige Pflanze, die schon lange als Heilpflanze verwendet wird. Der Beifuß gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler, er stellt sehr geringe Ansprüche an seine Umwelt und wächst quasi überall. So findet man ihn zum Beispiel an Flussufern, an den Rändern von Wegen und Strassen, an Eisenbahnlinien oder auf Schuttplätzen. Da der Beifuss ein Verwandter des Wermuts ist, wird er auch oft als wilder Wermut bezeichnet. Der Beifuss kann bis zu eineinhalb Meter gross werden, er hat einen leicht behaarten Stängel und bildet gelbliche bis rötliche Blüten.
Der Name Beifuss kommt daher, weil die alten Römer ihm eine heilende Wirkung auf die Füsse zusprachen. Auch heute noch nehmen Wanderer, denen die Füsse wehtun, Beifussblätter und legen sie in ihre Sandalen, damit sie länger laufen können. Der Beifuss hat als Heilpflanze aber noch eine grosse Anzahl weiterer Heilwirkungen, was bei den alten Germanen dazu führte, dass sie ihn Mugwurz nannten, was man mit Machtwurz übersetzen kann.
Wirkung, Anwendung und Merkmale
Das Öl des Beifusses gewinnt man durch eine Wasserdampfdestillation aus den vorher getrockneten Blättern und Wurzeln der Pflanze.
Das Beifussöl hilft bei Beschwerden mit dem Verdauungssystem. Es regt die Produktion von Gallesäften an, was der Verdauung wesentlich zugutekommt. Das Beifussöl hat zudem eine antiseptische Wirkung, es kann bei Pilzerkrankungen helfen und wurde früher auch gegen Geschlechtskrankheiten verwendet. Es gilt auch heute noch als entzündungshemmendes Mittel, das man zum Beispiel bei Entzündungen in den Harnwegen oder in der Gebärmutter einsetzt. Besonders in der Frauenheilkunde verwendete man früher den Beifuss als ein die Menstruation regulierendes Kraut. Heutzutage verwendet man das Öl des Beifusses überwiegend in der Homöopathie, wo es als wichtiges Mittel gegen Depressionen bekannt ist, zudem setzt man es ein, wenn die betroffene Person unter Ängsten und unter Erregungszuständen leidet. Eine weitere Einsatzmöglichkeit sind Krampfanfälle oder Wurmerkrankungen.